Trotz einiger Ausfälle im Vorfeld machte man sich optimistisch auf den Weg in den Münchener Norden, hatte man doch die beiden ersten Spiele der Rückrunde relativ souverän für sich entschieden. Außerdem war noch die Rechnung aus der knappen Niederlage der Hinrunde noch offen, so daß es an Motivation nicht mangelnden durfte.
Doch bei gewohnt guten Platzverhältnissen an der Willi-Graf-Straße verpassten die Augsburger einmal mehr in der Anfangsphase Druck zu machen. Immer wieder brachte man sich durch Unkonzentriertheit selbst in Bedrängnis. Und so kam es wie es kommen müsste. Wie auch in den vorangegangen Partien der Rückrunde ging der Gegner mit einem Versuch in Führung (13.).
Anschließend kam der kam der der RFCA besser ins Spiel. Die optische Überlegenheit sollte sich auch kurze Zeit später in Punkten ausdrucken. Nach einem weiten Kick von Robert Nicholls bis tief in die gegnerische 22 wurde der Münchener Schluss vom pfeilschnellen U20 Nationalspieler Abu Dharr Venos überrascht, der ihn ins Aus beförderte. Nach dem darauffolgenden Einwurf setzte der Augsburger Sturm die Verteidigung unter Druck, bevor ein flüssig vorgetragener Angriff der Hintermannschaft, eingeleitet vom Man-of-the-Match Lennard Abelmann ,letztendlich von Mikel Hernandez abgelegt wurde, der heute auf der für ihn ungewohnten Center-Position spielte. Die schwierige Erhöhung wurde durch den Scrum-Half Nico Moulis verwandelt, der trotzdem einem Magen-Darm-Infekt 80min eine mehr als ordentliche Partie ablieferte.
Nach der Führung spielten die Legionäre stark auf, wurde aber jäh zurück geworfen als Verbinder Denis Jaschik verletzt vom Platz humpelte. Als auch Zweite-Reihe-Stürme Hannes Appel wegen einem High Tackle mit einer gelben Karte an die Seiten-Linie verdammt wurde, war die Parole bis zum Pausenpfiff durchzuhalten, um sich neu zu formieren. Leider kamen die Münchener in der letzen Aktion in der ersten Halbzeit zu ihrem zweiten Versuch. Ein kurzer Einwurf überrumpelte das Augsburger Lineout zum 7:10 Halbzeit-Stand.
Auch der zweite Abschnitt fing nicht so an, wie man es sich auf Seiten der Legionäre gewünscht hatte. Zunächst wurde die Unterzahl gut verteidigt doch kurz vor Ablauf der 10 min Strafe schlüpfte ein Student auf der linken Seite durch die Augsburger Reihen. 7:15.
Als Antwort darauf kam der RFCA immer wieder in aussichtsreiche Position wurde allerdings ebenso oft durch gute Befreiung-Kicks von StuSta wieder zurück geschickt. Man konnte nochmal Morgenluft wittern nachdem gut 10min vor Schluss kurz hintereinander gleich 2 Studenten wegen High Tackle mit Gelb bzw. Rot vom Platz mussten. Doch an diesem Tag sollte man keinen Weg ins Mal-Feld mehr finden. Man mag es darauf schieben, daß viele Spielern auf ungewohnten Positionen spielen mussten, aber letztendlich muss man Stusta zu einem verdienten Sieg gratulieren.
Für die Legionäre heißt es Mund abputzen, weiter kämpfen und den Willi-Graf-Gedächtnis-Split aus den Wunden kratzen. Bereits nächsten Samstag, den 29.4. wird man mit den Rose-Tower Titans auf einen physisch starken Gegner treffen.