Der Erste gegen den Zweiten der Rugby Regionalliga Bayern standen sich diesen Samstag zum vorletzten Spieltag der Hinrunde auf dem Platz des RFC Augsburg gegenüber. Es ging um nichts weniger als die Tabellenführung und die Herstmeisterschaft.
Dementsprechend fokussiert liefen die Spieler des RFCA auf den Platz ein. Die Anspannung war vor dem Spiel deutlich zu spüren. Beide Mannschaften wussten, was sie erwartete. 80 Minuten Kampf um jeden Meter Rasen. Und das Spiel sollte den Erwartungen gerecht werden. Am Ende konnten die Legionäre vor allem dank einer extrem stabilen Defensive über einen 32:12 Bonuspunkt-Sieg jubeln.
Legionäre mit Anlaufschwierigkeiten
Das Spiel begann aber zunächst mit einer starken Phase der Gäste. Mit kräftigen kurzen Attacken brachten sie die Legionäre in den Anfangsminuten gehörig unter Druck. Mehrmals drangen die Ravensburger bis kurz vor die Malllinie vor. Doch das Credo von Coach Johnson „Bend but do not break“ wurde von seinen Spielern beherzigt. In der eigenen 22 wurde mit viel Herz verteidigt und man konnte sich immer wieder befreien. Doch Mitte der ersten Halbzeit war es soweit. Ein Ravensburger Stürmer schaltete sich in einen schnellen Angriff der Backline an und war kurz vor der Linie nicht mehr zu stoppen.
Wie so oft in dieser Saison kam der RFCA erst nach einem Rückstand richtig ins Spiel. Und auch heute konnte sich Augsburg immer mehr Feldvorteile erarbeiten. Zurückgedrängt bis weit in die eigene Hälfte, gingen die Gäste immer aggressiver in Rucks um Turnovers zu provozieren. Doch statt dem Ball bekamen sie Straftritte. Zwei davon setzte Felix Rau bis zur Halbzeit durch die Stangen. Und so ging es mit dem Stand von 6:7 in die Pause.
Augsburg gehört die zweite Hälfte
Auch die zweite Halbzeit begann mit Vorteilen für die Hausherren. Ravensburg hatte, vielleicht auch aufgrund ihres kräfteraubenden Spielstils, immer mehr Probleme mit den schnellen Angriffen der Augsburger Backline je länger das Spiel dauerte. Und so war es kein Wunder, dass der schnellste Spieler auf dem Platz die nächsten Punkte machte: Maxim Marsal setzte sich nach Vorarbeit von RFCA-Center Tiley Miriau auf der rechten Seite schön durch und legte zum 13:7 ab. Nur fünf Minuten später war Erste-Reihe-Stürmer Daniel Bukowski nach einem schönen Durchbruch von Cameron Hughes der Erste am Support, um sich den Offload zu schnappen. Er war auf den letzten Metern nicht mehr zu stoppen und so schraubte sich der Spielstand auf 20:7.
Doch so schnell wollten sich die Ravensburger nicht geschlagen geben. Sie bäumten sich nochmal auf und kämpften sich bis direkt vors Malfeld vor. Minutenlang verteidigte der RFCA mit Mann und Maus. Als aber die Gäste nach einem Line-Out an der 5m-Linie ein Maul aufbauten, war man machtlos. Der Erhöhungskick ging aus sehr spitzen Winkel daneben, so dass der Abstand 8 Punkte betrug (20:12). Mehr als ein erhöhter Versuch also.
Die Gäste gaben nochmal alles, doch die stark besetzte Augsburger Bank machte jetzt den Unterschied. Den nächsten Versuch legte Tiley Miriau nach einem seiner unglaublich kraftvollen Runs. Endlich belohnte er sich damit für seine unermüdliche Arbeit, die er seit mittlerweile über 2 Jahren für den RFCA leistet.
Und als nur wenig später sich Lennart Abelmann-Brockmann mit einem nicht weniger kraftvollen Lauf durchtankte, war die Messe endgültig gelesen. Nach dem Schlusspfiff kannte der Jubel keine Grenzen mehr. Seit 2013 überwintert der RFCA erstmalig wieder am Platz an der Sonne.
Letztes Heimspiel 2018 gegen die StuSta II
Ein Spiel ist jedoch noch zu absolvieren und die Herbstmeisterschaft ist nur ein Etappen-Ziel. Coach Johnson brachte es nach dem Spiel auf den Punkt „We´ll celebrate until Sunday. Then we prepare for the next game.“
Wir danken den Gästen aus Ravensburg für ein echtes Spitzenspiel. „Wir freuen uns schon auf das Rückspiel.“ sagte euer Captain nach dem Spiel. Dem können wir uns nur anschließen. Bis zum 15.6.2019… an dem Tag will der RFCA die Bayerische Meisterschaft feiern!