Nach über drei Monaten Sommerpause war es am vergangenen Samstag endlich wieder so weit: Die Mannschaften der bayerischen Regionalliga starteten in die neue Saison 2015/16.
Der Rugby Football Club Augsburg trat zum Auftakt auswärts bei der 2. Mannschaft der Studentenstadt-Freimann in München an. Die Fuggerstädter wollen nach Platz drei in der vergangenen Spielzeit diese Saison wieder ganz oben mitspielen und endlich den Aufstieg in die zweite Bundesliga meistern. Dementsprechend hoch waren die Erwartungen am vergangenen Samstag. Nichts weniger als ein Sieg war gefordert.
Allerdings war bereits im Vorfeld klar, dass die Partie in München kein Selbstläufer werden würde. Zum einen tat man sich in den vergangen Begegnungen immer schwer gegen die erfahrenen und zähen Münchner Spieler, zum anderen waren beim RFCA viele Positionen neu besetzt. So standen auf beiden Center-Positionen der Augsburger neue Spieler. Mit Inside-Center Steeven Gaschin[nbsp] spielt ab sofort ein weiterer erfahrener französischer Rugger[nbsp] in den Reihen des RFCA, auf dem Outside-Center bestritt der starke Ex-Unterföhringer Adrian Gal sein erstes Spiel im grün-weiß-roten Trikot. Ebenfalls auf der Center-Position kam in der zweiten Halbzeit mit Manuele Satoa noch samoanische Power aufs Feld.
Die Partie begann, wie für Augsburg typisch, etwas verhalten von Seiten der Gäste. In den ersten zehn Spielminuten war deshalb die StuSta die aktivere Mannschaft. Dann entwickelte sich jedoch ein ansehnliches Spiel auf Augenhöhe, in der sich beide Mannschaften nichts schenkten. Punkte waren in dieser Phase des Spiels jedoch Mangelware. Erst nach einer knappen halben Stunde konnten die Schwaben den Druck so weit erhöhen, dass die Hausherren kurz vor ihrem Mallfeld arg in Bedrängnis gerieten. Nach druckvollen Sturmphasen wurde Augsburgs Fullback Jakob Schlaucher schön in Szene gesetzt und konnte erfolgreich ablegen. Die Erhöhung verwandelte Schlaucher ebenfalls zum Zwischenstand von 7:0 für die Gäste. In der weiteren Folge war der RFCA die dominierende Mannschaft bis zur Halbzeitpause und konnte seine Führung sogar noch auf 14:0 ausbauen.
Das neue Trainerteam des RFCA, die beiden langjährigen Augsburger Spieler Bruno Belvedere[nbsp] und Uli Oberndorfer, waren entsprechend zufrieden mit der Leistung ihrer Mannschaft zur Halbzeit. Jetzt hieß es weiter attackieren und die Führung ausbauen.
Dass dieser Plan so nicht aufgehen würde zeichnete sich bereits kurz nach Wiederanpfiff ab. Schon in der ersten Halbzeit hatte Augsburg das ein oder andere Mal mit den Entscheidungen der Schiedsrichterin gehadert, nun wurden jedoch sämtliche Angriffsbemühungen der Fuggerstädter durch nachfolgende Straftritte zurückgeworfen. Ein vernünftiges Spiel kam so nur noch selten zustande. Hinzu kamen zwei gelbe Karten und ein Penalty –Try gegen Augsburg nach Hightackles. Dass das Spiel in dieser Phase nicht kippte, lag neben der mangelnden Chancenverwertung des Münchner Teams vor allem an der starken Verteidigung und der klaren Dominanz im Lineout der Gäste.
Das Endergebnis von 17:5 für den RFC Augsburg geht nach diesem Verlauf sicher so in Ordnung, ist jedoch noch ausbaufähig.