In einem harten, aber fairen Spiel schlug der Rugby Football Club Augsburg vergangenen Samstag den München Rugby Football Club II mit 28:0.
Die Legionäre brannten auf eine Revanche für die Niederlage, die die zweite Mannschaft des MRFC ihnen am letzten Saisonspiel der Vorsaison zugefügt hatte. Damals stemmten sich die Münchener gegen den drohenden Abstieg und schickten ein hochkarätiges Team aufs Feld, das Unterstützung von Spielern bekam, die sonst in der 2. Bundesliga antreten. Und auch am vergangenen Samstag stand den Ruggern aus der Fuggerstadt wieder eine starke Mannschaft gegenüber.
Doch schon in den ersten Minuten zeigte sich, dass das intensive Defensiv-Training der letzten Wochen von Coach Johnson Früchte trug und auch die Offensive immer souveräner agiert. Bereits in der 4. Minute legte Tiley Miriau einen Dieserauf links ab. Kurz danach tanktesich Steeven Gaschin zum 2. Versuch durch. Wiederum nur wenig später war es Kenny Padberg, der den Ball im Malfeld ablegen konnte. Verbinder Felix Rau trotzte widrigen Windbedingungen und setzte in der 24. und 32. Minute zwei Straftritte durch die Stangen zum 23:0 Pausenstand.
Was für eine Halbzeit! Die Kritikpunkte der ersten Spiele waren deutlich verbessert. Sogar die Scrums funktionierten gegen den extrem erfahrenen MRFC Sturm. Doch die Gäste wollten das so nicht auf sich sitzen lassen und starteten nach Wiederanpfiff mit einer Drangphase. Die nächsten 20 Minuten wurden fast ausschließlich in der Hälfte des RFCA gespielt. Doch die Augsburger Verteidigung war an diesem Tag zu stark, um überwunden zu werden. Mit einem Lauf über das halbe Feld und mehreren durchbrochenen Tackles sicherte Matti Schmitz sich nicht nur seine ersten Punkte im RFCA Trikot, sondern legte ab zum Endstand von 28:0.
Damit haben die Legionäre ihre Titelambitionen eindrucksvoll unterstrichen. Doch noch ist es zu früh für grenzenlose Euphorie, wie Coach Johnson betont: „Vor deutlichen Siegen habe ich mehr Angst als vor Niederlagen. Man läuft in Gefahr sich auf dem Sieg auszuruhen“.
Wie die Spieler damit umgehen, wird sich das nächste Mal am 13. Oktober zeigen. Dann geht es zum Auswärtsspiel nach Bad Reichenhall. Am Marzoller Sportplatz, dem schönsten Rugby-Platz Deutschlands, ist es gegen die physisch starken Raufbolde schon immer schwer gewesen Punkte zu entführen. Die Legionäre können es jedenfalls kaum erwarten…