Nach einer mehrstündigen Busfahrt erreichten die Augsburger Legionäre gegen 13:15 Uhr den Platz der Würzburger mit einiger Verspätung. Davon ließen sich die Fuggerstädter jedoch nicht aus der Ruhe bringen. Man reiste als Tabellenführer an und gedachte, diese Position auch zu halten.
Verhaltener Start der Augsburger
Schnell spielen und die eigenen Stärken ausnutzen, war die Devise. Doch die Gastgeber zwangen dem RFCA von Beginn an ein hartes und leidenschaftliches Spiel auf, welches sich meist im Mittelfeld abspielte und viele Ballverluste von beiden Seiten beinhaltete. Beide Mannschaften schenkten sich nicht viel, doch Würzburg war in dieser Phase das dominantere Team.
Nach gut 15 Minuten waren es jedoch die Legionäre, die das erste Mal Gefahr ausstrahlten: Nach mehreren guten Phasen war es Steeven Gaschin, der sich fast bis ins Malfeld durchtankte. In der Folge rannte Augsburg immer wieder gegen die dichte Abwehrlinie der Würzburger an, welche jedoch standhielt, sodass die Würzburger sich schließlich befreien konnten. In der 30. Minute schließlich gelang es den Würzburgern nach einigen starken Phasen einen Versuch zu legen, die Erhöhung war gut – neuer Spielstand 7:0 für die Hausherren. Nich gerade das, was sich der Tabellenführer vorgenommen hatte.
Kurz vor der Pause zeigte dann der Rookie Sebastian Geiger mit einem glänzenden Lauf und mehreren gebrochenen Tackles, was in ihm steckt. Nachdem er kurz vor dem Malfeld zu Boden gebracht wurde, täuschte Patrick Haase schnell einen Dummie nach links an und legte dann selbst ab. Nach erfolgreicher Erhöhung durch Felix Rau ging es mit einem Stand von 7:7 in die Pause.
Finish strong – Augsburg dreht in der zweiten Halbzeit auf
Nach dem Wiederanpfiff merkte man den Augsburgern an, dass der Coach in der Pause die richtigen Worte gefunden hatte: Die Würzburger standen nun dauerhaft unter Druck und hatten Probleme, sich aus der eigenen Hälfte zu befreien. So dauerte es gerade einmal 4 Minuten, bis Valentin Foy nach einer schönen Phase der Augsburg unberührt im Malfeld der Würzburger ablegte. Felix Rau erhöhte auch hier – 7:14 für Augsburg.
Die Würzburger verteidigten weiterhin engagiert, waren aber nicht mehr in der Lage, eigene Akzente zu setzen. So dauerte es dann bis zur 50. Minute, als Patrick Haase, nahezu in Kopie seines ersten Versuchs, mit einem Dummy die Verteidigung austrickste und unter den Pfosten ablegte. Der bisher fehlerfreie Felix Rau erhöhte auf 7:21. In der 57. Minute brach dann Steeven Gaschin aus einem Maul aus und legte für einen erneuten Versuch des RFCA ab. Felix Raus verwandelte auch hier – 7:28.
Wer dachte, dass sich Augsburg auf der Führung ausruht, hatte sich geirrt. „Finish strong“ war einer der Leitsätze, die Coach Phil Johnson fest in den Köpfen der Spieler verankert hatte. Und so machten die Legionäre stark weiter, nach einem guten Lauf von Cameron Hughes spielte dieser den Ball zu Valentin Foy, welcher, erneut unberührt, zu seinem zweiten Versuch ablegte. Nachdem Felix Rau das erste Mal eine Erhöhung vergab, stand es nun 7:33 für die Legionäre.
In der 73. Minute erzielte Kenny Padberg einen Turnover, welcher über zwei Spielzüge von Steeven Gaschin zum Versuch abgelegt wurde. Neuer Spielstand 7:38. 5 Minuten später schließlich war es wieder Steeven Gaschin, der sich durchtankte, kurz vor dem Malfeld jedoch den Ball zu Valentin Foy spielte, welcher zu seinem dritten Versuch des Tages ablegte. Nach erfolgreicher Erhöhung stand es 7:45, was auch der Endstand der Partie war.
Wir bedanken uns beim Würzburger RK für ein emotionales und leidenschaftliches Spiel, welcher trotz, oder gerade wegen des Wetters, ein hervorragendes Rugby-Erlebnis für alle mitgereisten war.
Für die Legionäre steht als nächstes am 3. November ein Heimspiel gegen den aktuellen Zweitplatzierten TSB Ravensburg an.
Player of the day: Patrick Haase
Hammer of the day: Cameron Hug