Am 30.10. haben die jungen Legionäre, unterstützt durch einige Schnupperer aus Augsburgs Ferienprogramm Tschamp, die Herbstferien genutzt und ein eintäigiges Rugbycamp abgehalten. Bei passablem Herbstwetter aber bester Laune, wurde ein ganzer Tag lang gepasst, gelaufen und getackelt. Erfolgreiche Bilanz des Tages waren zufriedene Trainer, glückliche und müde Kinder sowie einige überzeugte Schnupperer, die wir hoffentlich auch bald im regulären Training wiedersehen.
So freuen wir uns auf die nächsten Ferien, denn das schreit nach Wiederholung!
Monat: Oktober 2018
Vollgas im zweiten Durchgang
Nach einer mehrstündigen Busfahrt erreichten die Augsburger Legionäre gegen 13:15 Uhr den Platz der Würzburger mit einiger Verspätung. Davon ließen sich die Fuggerstädter jedoch nicht aus der Ruhe bringen. Man reiste als Tabellenführer an und gedachte, diese Position auch zu halten.
Verhaltener Start der Augsburger
Schnell spielen und die eigenen Stärken ausnutzen, war die Devise. Doch die Gastgeber zwangen dem RFCA von Beginn an ein hartes und leidenschaftliches Spiel auf, welches sich meist im Mittelfeld abspielte und viele Ballverluste von beiden Seiten beinhaltete. Beide Mannschaften schenkten sich nicht viel, doch Würzburg war in dieser Phase das dominantere Team.
Nach gut 15 Minuten waren es jedoch die Legionäre, die das erste Mal Gefahr ausstrahlten: Nach mehreren guten Phasen war es Steeven Gaschin, der sich fast bis ins Malfeld durchtankte. In der Folge rannte Augsburg immer wieder gegen die dichte Abwehrlinie der Würzburger an, welche jedoch standhielt, sodass die Würzburger sich schließlich befreien konnten. In der 30. Minute schließlich gelang es den Würzburgern nach einigen starken Phasen einen Versuch zu legen, die Erhöhung war gut – neuer Spielstand 7:0 für die Hausherren. Nich gerade das, was sich der Tabellenführer vorgenommen hatte.
Kurz vor der Pause zeigte dann der Rookie Sebastian Geiger mit einem glänzenden Lauf und mehreren gebrochenen Tackles, was in ihm steckt. Nachdem er kurz vor dem Malfeld zu Boden gebracht wurde, täuschte Patrick Haase schnell einen Dummie nach links an und legte dann selbst ab. Nach erfolgreicher Erhöhung durch Felix Rau ging es mit einem Stand von 7:7 in die Pause.
Finish strong – Augsburg dreht in der zweiten Halbzeit auf
Nach dem Wiederanpfiff merkte man den Augsburgern an, dass der Coach in der Pause die richtigen Worte gefunden hatte: Die Würzburger standen nun dauerhaft unter Druck und hatten Probleme, sich aus der eigenen Hälfte zu befreien. So dauerte es gerade einmal 4 Minuten, bis Valentin Foy nach einer schönen Phase der Augsburg unberührt im Malfeld der Würzburger ablegte. Felix Rau erhöhte auch hier – 7:14 für Augsburg.
Die Würzburger verteidigten weiterhin engagiert, waren aber nicht mehr in der Lage, eigene Akzente zu setzen. So dauerte es dann bis zur 50. Minute, als Patrick Haase, nahezu in Kopie seines ersten Versuchs, mit einem Dummy die Verteidigung austrickste und unter den Pfosten ablegte. Der bisher fehlerfreie Felix Rau erhöhte auf 7:21. In der 57. Minute brach dann Steeven Gaschin aus einem Maul aus und legte für einen erneuten Versuch des RFCA ab. Felix Raus verwandelte auch hier – 7:28.
Wer dachte, dass sich Augsburg auf der Führung ausruht, hatte sich geirrt. „Finish strong“ war einer der Leitsätze, die Coach Phil Johnson fest in den Köpfen der Spieler verankert hatte. Und so machten die Legionäre stark weiter, nach einem guten Lauf von Cameron Hughes spielte dieser den Ball zu Valentin Foy, welcher, erneut unberührt, zu seinem zweiten Versuch ablegte. Nachdem Felix Rau das erste Mal eine Erhöhung vergab, stand es nun 7:33 für die Legionäre.
In der 73. Minute erzielte Kenny Padberg einen Turnover, welcher über zwei Spielzüge von Steeven Gaschin zum Versuch abgelegt wurde. Neuer Spielstand 7:38. 5 Minuten später schließlich war es wieder Steeven Gaschin, der sich durchtankte, kurz vor dem Malfeld jedoch den Ball zu Valentin Foy spielte, welcher zu seinem dritten Versuch des Tages ablegte. Nach erfolgreicher Erhöhung stand es 7:45, was auch der Endstand der Partie war.
Wir bedanken uns beim Würzburger RK für ein emotionales und leidenschaftliches Spiel, welcher trotz, oder gerade wegen des Wetters, ein hervorragendes Rugby-Erlebnis für alle mitgereisten war.
Für die Legionäre steht als nächstes am 3. November ein Heimspiel gegen den aktuellen Zweitplatzierten TSB Ravensburg an.
Player of the day: Patrick Haase
Hammer of the day: Cameron Hug
RFCA erkämpft knappen Sieg im Spitzenspiel
Ein wahrer Rugby-Krimi wurde den Zuschauern am Marzoller Sportplatz geboten. Nach 80 knüppelharten Minuten konnten die Legionäre letztendlich über einen 28:21 Erfolg jubeln. „Leave it all on the pitch“ war die Vorgabe von Coach Johnson vor dem Spiel. Und nicht weniger war nötig, um sich heute erneut den A8-Pokal mit nach Hause zu nehmen.
Holpriger Start für den RFCA
Dabei begann das Spiel denkbar schlecht für Augsburg. Die Hausherren rollten gleich von Anfang an mit ihren gewohnt druckvollen Phasen und drängten die Legionäre Stück für Stück zurück. Es dauerte nur etwa 5 Minuten bis Reichenhall nach einem starken Paket nach einem Lineout an der 5m-Linie ablegen konnten. Auch der Erhöhungskick war erfolgreich. 7:0.
Das war der Weckruf für den RFCA. Mehrmals kämpfte man sich jetzt vor das gegnerische Malfeld. Doch einige einfache Fehler verhinderten zunächst die ersten Punkte. Und wenn es mit Finesse nicht funktioniert, probiert man es mit der Brechstange. Verbinder Felix Rau probierte es allein. Brach 2 Tackles, legte ab, und erhöhte selbst zum Ausgleich.
Jetzt waren endgültig die Visiere offen. Das Spiel ging hin und her. Krachende Tackles und herrliche Spielzüge auf beiden Seiten. In der 20 Minute verwandelten die Raufbolde einen dieser Spielzüge, als der Ball zu schnell für Augsburger Verteidigung nach rechts Außen wanderte. Den Schlusspunkt der ersten Halbzeit setzen die Gäste. Bei einem klasse Pass von Felix Rau auf Außen hätte Patrick Hase nur noch ablegen müssen. Doch ein Reichenhaller Verteidiger schlug den Ball nach vorn beim Versuch ihn abzufangen. Der Schiedsrichter entschied auf Penalty-Try.
So ging es mit einem leistungsgerechten 14:14 zum Pausen-Tee.
Zweite Halbzeit nichts für schwache Nerven
Zunächst waren die Augsburger am Drücker. Nach einem Befreiungskick in der 50 Minute kam der Ball zu Kenny Padberg und wenn der ins Laufen kommt, holt in so schnell keiner ein. 21:14. 15 intensive Minuten mit Chancen auf beiden Seiten später konnte Steeven Gaschin ablegen. Und auch Felix Rau blieb am Kicking-Tee ohne Fehler. 28:14.
Doch Bad Reichenhall dachte nicht daran aufzugeben. Mit unverminderter Intensität rannten sie gegen die Verteidigungslinie des RFCA an. Die Legionäre verteidigten stark, doch in der 68 Minuten brachen die Hausherren auf Außen durch und kamen mit 21:28 ran. Damit würde ein erhöhter Versuch zu einem Unentschieden reichen.
Der Rest des Spiels war an Dramatik kaum zu überbieten. Die Aussage der mitgereisten RFCA „Old Boys“ war einstimmig „Zu viel für mein altes Herz“. Die Raufbolde machten, angefeuert durch die vielen Fans, mächtig Druck und die Entlastungsangriffe für die Legionäre wurden immer seltener. Die Augsburger Verteidigungsmauer kam mächtig ins Wanken, doch brach nicht. Und als Patrick Hase den Ball endlich zum erlösenden Schlusspfiff ins Aus kickte kannte die Freude keine Grenzen mehr.
Damit war die Spitzenposition in der Regionalliga Bayern verteidigt und das Bier auf der Heimfahrt redlich verdient.
Im diesem Spiel zeigte sich zum ersten Mal deutlich, worin sich die von Cheftrainer Phil Johnson vorgegebene Philosophie „Win forever“ auszeichnet. Alle RFCA Spieler gaben bis zur letzten Sekunde alles für ihr Team und den angestrebten Sieg.
Ein riesiges Dankeschön an den RFC Bad Reichenhall für einen perfekten Rugby-Tag. Wir freuen uns schon auf das Rückspiel. Die Legionäre haben jetzt zunächst ein spielfreies Wochenende bevor es zum nächsten Auswärtsspiel nach Würzburg geht.
RFCA mit top Leistung gegen MRFC II
In einem harten, aber fairen Spiel schlug der Rugby Football Club Augsburg vergangenen Samstag den München Rugby Football Club II mit 28:0.
Die Legionäre brannten auf eine Revanche für die Niederlage, die die zweite Mannschaft des MRFC ihnen am letzten Saisonspiel der Vorsaison zugefügt hatte. Damals stemmten sich die Münchener gegen den drohenden Abstieg und schickten ein hochkarätiges Team aufs Feld, das Unterstützung von Spielern bekam, die sonst in der 2. Bundesliga antreten. Und auch am vergangenen Samstag stand den Ruggern aus der Fuggerstadt wieder eine starke Mannschaft gegenüber.
Doch schon in den ersten Minuten zeigte sich, dass das intensive Defensiv-Training der letzten Wochen von Coach Johnson Früchte trug und auch die Offensive immer souveräner agiert. Bereits in der 4. Minute legte Tiley Miriau einen Dieserauf links ab. Kurz danach tanktesich Steeven Gaschin zum 2. Versuch durch. Wiederum nur wenig später war es Kenny Padberg, der den Ball im Malfeld ablegen konnte. Verbinder Felix Rau trotzte widrigen Windbedingungen und setzte in der 24. und 32. Minute zwei Straftritte durch die Stangen zum 23:0 Pausenstand.
Was für eine Halbzeit! Die Kritikpunkte der ersten Spiele waren deutlich verbessert. Sogar die Scrums funktionierten gegen den extrem erfahrenen MRFC Sturm. Doch die Gäste wollten das so nicht auf sich sitzen lassen und starteten nach Wiederanpfiff mit einer Drangphase. Die nächsten 20 Minuten wurden fast ausschließlich in der Hälfte des RFCA gespielt. Doch die Augsburger Verteidigung war an diesem Tag zu stark, um überwunden zu werden. Mit einem Lauf über das halbe Feld und mehreren durchbrochenen Tackles sicherte Matti Schmitz sich nicht nur seine ersten Punkte im RFCA Trikot, sondern legte ab zum Endstand von 28:0.
Damit haben die Legionäre ihre Titelambitionen eindrucksvoll unterstrichen. Doch noch ist es zu früh für grenzenlose Euphorie, wie Coach Johnson betont: „Vor deutlichen Siegen habe ich mehr Angst als vor Niederlagen. Man läuft in Gefahr sich auf dem Sieg auszuruhen“.
Wie die Spieler damit umgehen, wird sich das nächste Mal am 13. Oktober zeigen. Dann geht es zum Auswärtsspiel nach Bad Reichenhall. Am Marzoller Sportplatz, dem schönsten Rugby-Platz Deutschlands, ist es gegen die physisch starken Raufbolde schon immer schwer gewesen Punkte zu entführen. Die Legionäre können es jedenfalls kaum erwarten…